Was ist Hypnose?

Bei einer Hypnose wird ein Bewusstseinszustand herbeigeführt, der sich Trance nennt. In bildgebenden Verfahren zeichnet sich dieser Zustand durch langsame und flache Gehirnwellen, vor allem im Theta Bereich, aus. Im Zustand der Trance fühlt man sich wohl, geborgen und sicher. Und das Gefühl entsteht nicht ohne Grund. Denn entgegen dem Eindruck aus Showhypnosen, geschieht in der Hypnose nichts unwillentlich. Zu jeder Zeit haben die Klienten vollumfänglich die Kontrolle. Über alles was passiert. So ist es weder möglich, eine Person gegen ihren Wunsch in Trance zu führen, noch etwas gegen ihren Wunsch zu tun.

 

Selbst im medizinischen Bereich, wenn unter der Hypnose eine besonders tiefe Trance eingeleitet wird, um eine Schmerzdissoziation zu ermöglichen (beispielsweise für OPs ohne Vollnarkose), kann dies nur mit dem expliziten Wunsch der Patienten passieren.

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Wofür wird Hypnose eingesetzt? Hypnose wird eingesetzt, um eine direkte und ungestörte Kommunikation mit dem Unterbewusstsein zu erreichen. In diesem Zustand tritt das Wachbewusstsein in den Hintergrund.

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Was ist das Wachbewusstsein? Das Wachbewusstsein wird im Allgemeinen als Verstand bezeichnet. Unser Verstand analysiert, bewertet und hinterfragt kritisch. Das tut er mit dem Ziel, uns vor Gefahren zu schützen und aus archaischer Sicht, unser Überleben zu sichern. Der Verstand ist jedoch nicht objektiv, sondern funktioniert in der ganz eigenen Welt des subjektiven Erlebens. Jeder Mensch erzeugt sein Erleben selbst. Wir verarbeiten Informationen von außen auf unsere ganz eigene Weise und ziehen unsere ganz individuellen Schlüsse (Autopoesie). Damit konstruieren wir unsere Wirklichkeit selbst. Und das tun wir immer wieder neu. Tag für Tag. 

 

Und warum sollte es sinnvoll sein, das Wachbewusstsein in den Hintergrund treten zu lassen? Es wird davon ausgegangen, dass die auf bewusster Ebene erlebten Probleme ihre Wurzeln auf der unterbewussten Ebene haben und dementsprechend auch nur dort gelöst werden können. (Für ein besseres Verständnis siehe hierzu meine Ausführungen unter dem Reiter „Beratung und Coaching“.) Stört das wache Bewusstsein mit seinem kritischen, vergleichenden und bewertenden Wesen diesen Prozess, verhindert es vorhandene (meist nur verschüttete) Ressourcen zur Lösung des Problems direkt zu aktivieren und nutzbar zu machen. Dazu muss man wissen, dass das Unterbewusstsein in Bildzusammenhängen funktioniert, die auf einer logischen Bewertungsbasis von dem Verstand nicht verstehbar sind.

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Wie kann ich mir die Arbeit mit dem Unterbewusstsein vorstellen? Im Zustand der Trance kann man auf sonst nicht zugängliche (unbewusste) Inhalte, wie beispielsweise Ressourcen dienliche Kindheitserlebnisse zugreifen und diese nutzen. Einschränkungen (Annahmen), die durch die subjektive Wahrnehmung der Realität gestützt werden, lockern sich und so wird es möglich, dass Inhalte neu miteinander in Bezug gesetzt werden. Auch unverarbeitete (traumatische) Erlebnisse können so integriert werden. Zuvor verdrängte Gefühle und Erfahrungen werden wieder bewusst zugelassen und konstruktiv genutzt. Auf eine ganz natürlich Weise können neue und hilfreiche neuronale Verknüpfungen entstehen. In der Trance besteht zudem eine größere Durchlässigkeit zu körperlichen Vorgängen. So können imaginierte Bilder in beispielsweise Suggestivhypnosen zu positiven körperlichen Reaktionen führen und zu einer Verbesserung der Gesundheit beitragen. Der Körper und die Psyche werden dazu angeregt, besser mit sich umzugehen. In jedem Menschen ist ein sehr großes unbewusstes Wissen angelegt. Hier noch einmal zur Erinnerung: wir sind zu 95 Prozent unterbewusst! Und dieses unbewusste Wissen wirkt ohne Beteiligung des Wachbewusstseins. Unter anderem steuert es unsere Lebens- und Körperfunktionen. Allein das ist schon eine hoch komplexe Aufgabe. Aber es steuert eben auch unsere Gedanken und Gefühle. (An dieser Stelle verweise ich noch einmal für ein besseres Verständnis auf meine Ausführungen unter dem Reiter „Beratung und Coaching“.) Im Zustand der Trance kann dieses unbewusste Wissen angesprochen und zu unserem Vorteil genutzt werden. Im Zustand größere Durchlässigkeit und Suggestibilität können Verhaltensmuster unterbrochen werden (zum Beispiel das Rauchen), emotionale Blockaden aufgelöst werden und die Heilung von Krankheit oder anderweitiger körperlicher Leiden unterstützt werden. So wird Hypnose auch zunehmend in Krankenhäusern eingesetzt, um Heilungsprozesse zu fördern und den Umgang mit Schmerzen zu verbessern.

 

Was kann mit Hypnose erreicht werden?

Die Hypnose ist streng genommen nur die Induktion in die Trance. Die Interventionen in der Trance bezeichnet man als Hypnotherapie. Die Resultate, die durch Hypnose und Hypnotherapie erreichen werden können, sind  - wie oben beschrieben - mannigfaltig und oftmals erstaunlich. Dabei spielt es keine Rolle, ob es um bewährte Standardanwendungen geht (siehe unten unter Klassische Indikationen) oder um die Bearbeitung von Blockaden im seelischen und körperlichen Bereich.

 

Wie fühlt es sich an, in Hypnose zu sein? Das Erleben einer Trance ist so individuell, wie jeder Mensch selbst. Grundsätzlich kann man eine Trance aber mit einem tiefen meditativen Zustand vergleichen. Man erlebt ein Wohlgefühl tiefer Entspannung mit gleichzeitiger enormen inneren Aufmerksamkeit und Wachheit. Im Übrigen ist die Trance ein vollkommen natürlicher Zustand des Menschen. Wir erleben ihn, wenn wir uns von Musik tragen lassen und völlig in ihr versinken (beim Tanzen), oder auch in ganz alltäglichen Situationen, in denen wir hochkonzentriert bei einer Sache sind (ein Musikinstrument spielen, Auto fahren, Lernen, ein Buch lesen). In der Hypnosetherapie wird die natürliche Fähigkeit des Menschen in Trance zu gehen einfach nur zieldienlich nutzbar gemacht.

 

Wie läuft die Hypnose ab? Zunächst erfolgt in einem Erstgespräch die Anamnese und die Klärung, wohin die Reise gehen soll (welches Ziel wird mit der gemeinsamen Arbeit verfolgt). Im zweiten Schritt erfolgt die Aufstellung eines Behandlungsplans. Wobei der Behandlungsplan bei jeder Sitzung immer wieder auf tagesaktuelle Bedürfnisse hin überprüft wird und verändert werden kann. Entweder es erfolgt bereits direkt in der ersten Sitzung eine Hypnose, oder in der Folgesitzung. Das Vorgehen unterscheidet sich je nach Thema der Beratung und/oder Komplexität des erlebten Problems.

 

In der Gruppenhypnose geht es um allgemein adaptierbare Themen wie Selbstwertstärkung, Umgang mit Stress, Aktivierung des Immunsystems, etc..  

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Grundsätzlich wird in der modernen Hypnotherapie der eigene Wille gestärkt und das Bewusstsein erweitert.

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Gibt es unterschiedliche hypnotherapeutische Techniken? Ja, die gibt es. Ich arbeite mit der Suggestiven, der Revitalisierenden und der Ressourcenorientiert-dynamischen Hypnosetechnik.

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Fälle, in denen Hypnose nicht möglich ist (Kontraindikation):

Akute Suizidalität

Schizophrenie

Psychosen/psychotische Störungen

Klinische Depressionen

Akute Intoxikation

Geisteskrankheit/Debilität etc.

üblicherweise alle Persönlichkeitsstörungen

Borderline-Persönlichkeitsstörung

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Vorsicht ist bei Herz- Kreislauferkrankungen, Asthma oder Epilepsie geboten.

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Wissenschaftliche Anerkennung von Hypnotherapie, 8. Wirkungsforschung, Milton-Erikson Institut: https://dgh-hypnose.de/cms-files/wissenschaftliche-anerkennung-expertise.pdf

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