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Beratung
   Coaching

Worum geht es in der Beratung/ im Coaching?

In der Beratung geht es um das Erkennen und Lösen von dysfunktionalen Denkstrukturen und Erleben.

Coaching ist eine Form individueller Prozessberatung im beruflichen Kontext, wie zum Beispiel eine Karriereplanung oder der Implementierung von neuen beruflichen Routinen. Wobei die Grenzen von Coaching und Beratung meist fließend sind, weil es sich oftmals anbietet, einzelne Themen aus dem Coaching im übergeordneten Kontext zu betrachten. Das muss aber nicht sein.

Wenn wir unsere Gedanken ändern, verändern wir unser ganzes Leben.

Was hat es damit auf sich? Warum verändert sich unser Leben, wenn wir unsere Gedanken verändern? 

Um das zu erklären, muss ich zunächst ein wenig ausholen:

Nichts hat eine Bedeutung, so lange wir ihm keine Bedeutung geben. Ein Tisch ist für uns ein Tisch, weil wir irgendwann gelernt haben, dass ein Tisch ein Tisch ist. Als Kinder lernen wir Worte für Gegenstände, Tiere oder Pflanzen. Wir lernen wie Beziehungen funktionieren, den kulturellen Code und vieles mehr. Man könnte sagen, wir lernen in der Kindheit wie das Leben ist und wie alles funktioniert.

Zumindest für uns. In unserem subjektiven Erleben. Denn jeder Mensch erzeugt sein Erleben selbst. Wir verarbeiten Informationen von außen auf unsere ganz eigene Weise und ziehen unsere ganz individuellen Schlüsse (Autopoesie). Damit konstruieren wir unsere Wirklichkeit selbst. Und das tun wir immer wieder neu. Tag für Tag. 

Was hat das mit unseren Gedanken zu tun? 

Um das zu verstehen, ist es hilfreich noch besser nachzuvollziehen, wie unsere Gedanken geformt werden: In der Kindheit waren wir sehr empfänglich für Informationen und Botschaften unserer wichtigsten Bindungs- beziehungsweise Beziehungspersonen (Eltern und zum Beispiel Lehrer) und haben diese oftmals tief in unser Glaubenssystem integriert. Erwachsene waren für uns Wissende, wir sahen zu ihnen auf und schenkten ihnen Glauben. Wir wollten ihnen auch gefallen. Allein schon deshalb, weil ihr Wohlwollen für uns überlebenswichtig war. Denn als Kind befindet man sich in einer fundamentalen Abhängigkeit von Erwachsenen. Ohne die Erwachsenen kann ein Kind nicht überleben. In unserer Menschheitsgeschichte bedeutete es den sicheren Tod das Wohlwollen der Gruppe zu verlieren und ausgestoßen zu werden. Dieses Wissen ist als Überlebensinstinkt tief in uns - und zwar unserem Unterbewusstsein - verankert. Ein Instinkt, den wir nicht bewusst wahrnehmen, aber unbewusst nach ihm handeln (archaischer Mechanismus).

Um das Wohlwollen der Gruppe (der Erwachsenen) nicht zu verlieren, ist es absolut notwendig, sich anzupassen. Und um das tun zu können, nehmen wir Aussagen über uns sehr ernst und an.

 

Wie funktioniert das? Wir nehmen Informationen von außen auf und leiten von ihnen eine Bedeutung für uns ab (wir ziehen Schlüsse). Das tun wir auf unsere Art. Auf einer ganz individuellen Art und Weise als das Wesen, dass wir sind: Ein Individuum.

Es kann beispielsweise sein, dass wir das Verhalten und die Worte der Erwachsenen so verstehen, dass wir Dinge nicht gut machen. Daraus schließen wir vielleicht, dass wir nie gut genug sind. Dieser Vorgang passiert nicht bewusst. Aber zuverlässig. Und ist erst einmal die Annahme über uns selbst im Unterbewusstsein verankert, denken und handeln wir danach. (Wir sind zu 95 Prozent unterbewusst.) Und wir handeln und denken nicht nur danach, sondern wir erzeugen jeden Tag aufs neue basierend auf dieser Annahme unser Erleben. Wir interpretieren praktisch alle Informationen, die von außen rein kommen unter der Brille unserer gelernter Annahmen über das Leben und uns selbst.

Und da kann es passieren, dass wir nach einem Glaubenssystem leben (einer inneren Organisation), das nicht hilfreich für uns ist, oder sogar hinderlich. Z.B. in der Gestaltung von Beziehungen oder der Verfolgung von Zielen. Man könnte an dieser Stelle noch auf die Bindungsforschung eingehen, da die Herausbildung von Urvertrauen durch eine sichere Bindung auch noch ein wichtiger Faktor ist, aber ich beschränke mich hier in erster Linie auf die unwillkürlichen Erlebnisstrukturen, um zu erklären, warum die Veränderung unserer Gedanken unser Leben verändern kann.

Ist nun also eine Annahme über uns - ein Glaubenssatz - in unserem Unterbewusstsein verankert, hat er Einfluss auf unser Denken und Handeln. Handelt es sich hierbei um eine negative Annahme über uns, wie im oben genannten Beispiel, dann hat sie einen negativen Einfluss auf uns. Sie funktioniert nicht gut für uns. In so einem Fall spricht man von einer dysfunktionalen Denkstruktur: Negative Gedanken führen zu einem negativen Erleben.

In der Beratung kann gemeinsam herausgefunden werden, worauf ein Problemerleben zurück geführt werden kann. Es geht es darum zu erkunden, welche Denkstrukturen dem problematischen Erleben zugrunde liegen und wie wir diese ändern können.

 

Sehr wirksam in der Beeinflussung unseres Erlebens sind traumatische Erfahrungen. Traumatischen Erfahrungen sind Erfahrungen, die uns in der Zeit des Erlebens überfordert haben. Vielleicht haben sich die Eltern viel gestritten oder wir haben in der Schulzeit Mobbing erlebt. Unverarbeitete traumatische Erfahrungen können uns unerwartet in einen Triggerzustand versetzten. In einen Erlebniszustand, der auf neuronaler Ebene mit der traumatischen Erfahrung verknüpft ist. In einem solchen Zustand fangen wir vielleicht plötzlich an zu schwitzen oder fühlen starke Emotionen wie Wut oder Trauer.  

An dieser Stelle eröffnet sich ein neuer Aspekt, der in der Beratung ein wichtiger Bestandteil ist: Körperliche Symptome. 

Körperliche Symptome können ebenso auf archaische Regelungsprozesse zurück geführt werden. Umgesetzt in eine bildhafte Welt. Gemeint ist damit, dass der Körper auf eine archaische Erlebniswelt reagiert. Das Unterbewusstsein - also dort, wo sich Annahmen über uns oder auch traumatische Erlebnisse verankern - funktioniert in Bildern. Wir Menschen bestehen aus Körper, Geist und Seele. Alle drei Elemente reagieren aufeinander. Sie sind auf ihre ganz eigene Weise miteinander in Kommunikation. Der Körper reagiert auf die bildhafte Vorstellungen des Unterbewusstseins. Die Sprache des Körpers sind körperliche Reaktionen (Symptome). Man könnte auch sagen, ein Bild des Unterbewusstseins wird irgendwann von dem Körper psychisch umgesetzt. Das ist eine eigene komplexe Meisterleistung des Körpers (siehe hierzu auch weitere Ausführungen von Gunter Schmidt). 

In der Beratung kann gemeinsam geprüft werden, welche Bilder sich zu einem Problemerleben im Unterbewusstsein verankert haben. Im nächsten Schritt kann daran gearbeitet werden, den Ist Stand auf das Ziel des Klienten hin zu verändern. Dabei wird sich zunutze gemacht, dass neue Bilder in das Unterbewusstsein eingespielt werden können. Die innere Erlebniswelt wird verändert und neue neuronale Verknüpfungen entstehen. Genauso zuverlässig, wie der Körper auf die negativen Bilder im Unterbewusstsein reagiert hat und diese irgendwann psychisch umgesetzt hat, wird er das auch mit den neuen und positiven Bildern tun. 

 

In der hypnosystemischen Arbeit wird systematisch mit dem Unterbewussten gearbeitet. Und zwar in der Annahme, dass das Unterbrechen der Muster so einfacher ist. 

Woran merke ich, dass ich vielleicht Annahmen über mich oder das Leben verinnerlicht habe, die mir schaden?

Dysfunktionale Denkstrukturen können sich ganz unterschiedlich äußern. Zum Beispiel in Traurigkeit, Erschöpfung, Angst, Unsicherheit, Zweifel, unglücklichen Beziehungen, unerfüllter Kinderwunsch, psychosomatische Beschwerden, berufliche und/oder persönliche Stagnation.

Wir sind nicht hier, um unser Leben lang zu leiden. Wir sind hier, um zu erkennen, wer wir sind und wie wunderbar das ist!

 

Was genau bedeutet der hypnosystemischer Ansatz? 

Zusammengefasst verbindet der hypnosystemische Ansatz zwei Theorien miteinander: die Hypnotherapie nach Milton Erickson, und die Erkenntnisse aus dem systemisch-konstruktivistischen Denken. Mit dem hypnosystemischem Ansatz werden unbewusste und unwillkürliche Prozesse mit dem Ziel beeinflusst, durch Aktivierung förderlicher neuronaler Kompetenznetzwerke bisher inaktive Ressourcen nachhaltig wirksam zu aktivieren und zieldienlich zu nutzen. Dabei macht man sich, wie oben beschrieben, die Neuroplastizität des Gehirns zu nutze.

    

Trancesequenzen finden bei diesem Ansatz im Zusammenspiel mit der systemisch-konstruktivistischen Methodenarbeit spontan und fließend innerhalb des Beratungsprozesses statt. Sie werden in der Regel nicht durch eine Induktion eingeleitet. 

Grundsätzlich gilt: Ich begleite und unterstütze den Klienten dabei, wieder das Steuer über das eigene Leben zu übernehmen. Dabei gebe ich keine Lösungen vor. Aus systemisch konstruktivistischer Sicht gibt es keine objektive Wahrheit. Jeder Mensch konstruiert sich seine ganz eigene Wirklichkeit, basierend auf seiner ganz individuellen Geschichte und seinem ganz individuellen Beziehungs- und Lebenskontext heraus. Wirksame und nachhaltige Lösungen können daher auch nur von den Menschen selbst und aus sich selbst heraus, entwickelt werden. Die direkte Kommunikation mit dem Unterbewusstsein ist hierbei immens hilfreich.

Theorie und Methodik

1. Systemisches Basiswissen: Wissenschaftstheoretische und epistemologische Positionen, Grundlagen, aktuelle Entwicklungen, familientherapeutische/systemische Schulen und Schnittstellen zu anderen relevanten therapeutischen und beraterischen Richtungen, Geschichte der Familientherapie/Systemischen Therapie, Einbeziehung von gesellschaftlichen und institutionellen Kontexten.

2. Systemische Diagnostik: Systemische Modelle für die Beschreibung und Erklärung psychischer, psychosomatischer und körperlicher Symptome, von Konflikten und Problemen, von kommunikativen Mustern, Beziehungsstrukturen, Verarbeitungs- und Bewältigungsformen sowie für die Diagnostik von Ressourcen und Lösungskompetenzen.

3. Therapeutischer bzw. Beratungs-Kontrakt: Therapeutische/beraterische Haltung, Indikations- und Kontextklärung, Aufbau, Entwicklung, Beendigung einer therapeutischen/Beratungs-Beziehung, Kooperation mit Klient*innen, sowie Anerkennung und Förderung der systemeigenen Ressourcen, Reflexion der Rolle als Therapeut*in/Berater*in und des Arbeitskontextes.

4. Systemische Methodik: Verschiede systemische Interventionen und Techniken, auch bezogen auf unterschiedliche Settings, Kontexte und Arbeitsfelder sowie auf Planung, Durchführung und Evaluation. https://www.dgsf.org/zertifizierung/dgsf/zertifizierung-richtlinien/therapie-und-beratung

Hypnosystemischer Ansatz nach Schmidt, Prior

Wenn wir mehr in Harmonie mit dem Fluss des Lebens kommen wollen, Themen auflösen und mehr Leichtigkeit spüren wollen, dann lernen wir ganz unweigerlich wie wichtig es ist, uns den Raum dafür zu geben. Wertvolle Erkenntnisse über uns selbst und unser Leben sind die Früchte aus der Arbeit mit uns selbst. Die Selbstermächtigung durch Wissen ist der Schlüssel für ein glückliches und zufriedenes Leben.

Kaffee in der Natur

Empower your Growth

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Paarberatung

In einer Paarbeziehung gehen zwei Menschen mit ihrem ganz eigenen Erleben der Wirklichkeit eine Verbindung ein. Sie haben ihr eigenes Glaubenssystem, ihre ganz eigenen Werte und ihre eigenen Bindungs- und Beziehungserfahrungen.

Wenn zwei subjektive Erlebniswelten aufeinander treffen, ist es nicht immer einfach, einen gemeinsamen Weg zu finden.

Manches wird als Problem erlebt und führt zu Leid. Gelingen eigene Lösungsversuche nicht, kann eine Paartherapie/Paarberatung hilfreich sein. Gemeinsam kann herausgefunden werden, welche Auswirkungen die unwillkürlichen Prozesse aus der eigenen Prägung bei dem Erleben des Problems in der Paarbeziehung haben, und wie ein Aufeinander zu gehen wieder möglich sein kann.

 

Die wertvollen Bedürfnisse der Beteiligten bekommen auf achtungsvoller Weise einen Raum und können die Paarbeziehung wieder bereichern. Unterschiedlichkeiten können wieder zu einer belebenden Basis in der Paarbeziehung werden.

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